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Gerriet K. Sharma


Installative Raum-Klangkomposition für sechs Lautsprecher und einen vorgegebenen (öffentlichen) Raum

„Wiegenlied”

Die Installation widmet sich den akustischen Eigenschaften und Gegebenheiten der Eingangshalle in der Vertretung des Landes Nordrhein Westfalens beim Bund, unter kompositorischer Einbeziehung von Klangfragmenten des Bundeslandes.

Überarbeitete ’Klangspuren aus Nordrhein Westfalen’, also an unterschiedlichen Orten im ganzen Land aufgenommene Klänge und Geräusche, werden zu einer Art Partitur kombiniert. Die Mehrkanalinstallation ist dabei interaktiv angelegt, sie reagiert auf die Anwesenheit von Besuchern bzw. auf die von diesen verursachten Geräusche.

Der Raum soll hier nicht als Abspielkammer für eine vorgefertigte Komposition dienen, sondern als Klangkörper erforscht und als Teil der Komposition eingesetzt werden. Hierbei spielen die verwendeten Baumaterialien (Glas, Holz, Stahl, Beton, etc.) ebenso eine Rolle wie Bauhöhe, Umgebungsklänge als auch die von den Nutzern im Verlauf eines Tages gemachten Geräusche, wie das Öffnen und Schließen von Türen, Schritte, Gespräche und die Dynamik des so entstehenden Geräuschpegels.


„Das Meer”

Hörstück für Sprecher und elektronische Klänge in drei Teilen

von Gerriet K. Sharma und Gunther Geltinger, 2006, Gesamtlänge 33’00’’

Sprecher: Simon T. Roden, zu Gast von HD: Georgette Dee

Zur Eröffnung von new talents präsentiert Gerriet K. Sharma das Hörstück ’Das Meer’ als Live-Auftritt. Während der Sprecher Simon Roden den von Gunter Geltinger hierfür verfassen Text vorträgt, erzeugt Sharma mittels umfangreicher Elektronik Klänge und Geräusche im Kontext des Vortrages.

Das Meer ist eine dreiteilige literarisch-musikalische Erzählung. Im Zentrum jeder Episode steht das Mittelmeer als Ziel einer individuellen Reise, auf der kulturelle Grenzen, aber auch die Beschränkungen des eigenen Ich und der Wunsch nach Überwindung persönlicher Barrieren sichtbar werden. Das Mittelmeer als Identität stiftender Lebensraums ist dabei Schauplatz, literarische Allegorie und musikalisches Motiv gleichermaßen. Auf der Grenze zwischen Augenblick und Dauer, Innen und Außen, Vergangenheit und Gegenwart bewegen sich die Protagonisten mal körperlich und an realen Orten, mal traumartig und visionär durch mediterrane Räume und Zeitebenen. Ihre Wege enden jeweils am Meer oder werden vom Meer umgelenkt zu einer Reise ins Ich.

Vita

*1974 in Bonn, lebt in Köln und Graz.

Postgrad. Dipl. Fachbereich Medienkunst KHM, Köln.

Derzeit Masterstudium elektroakustische Komposition, Inst. für Elektronische Musik und Akustik (IEM), der KUG, Graz.

Langjährige Beschäftigung mit der Spatialisierung von Klangkompositionen zu 3D Klangskulpturen in Wellenfeldsynthese und Ambisonics.
Klanginstallationen im öffentlichen Raum, raum-kompositorische Auseinandersetzung mit dem Ort (Bau, Geschichte, Akustik, Widmung).
Komposition und Aufführung radiophoner Hörstücke, Verdichtung von Text, Sprache und Klang zu einem raumbezogenen Gesamtklang.
Beschäftigung mit Bild-Ton-Relationen in audiovisuellen Installationen, Film und Theater.

ELIA Art Schools (Jury Selection) NEU/NOW Festival, Vilnius 2009.

Chargesheimer-Stipendium der Stadt Köln 2009

DAAD Auslandsstipendium, 2009.

Lexus Crossover Award, 2008.

Deutscher Klangkunstpreis, 2008.


Teilnehmer Berlin A-Z